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Kein bibbernder Kaltstart im Winter mehr
Eine Webasto-Standheizung nebst dem Funkmodul T91. Zwei Winter hatte ich mit mir gerungen, habe mich intensiv im Internet umgeschaut - dann stand der Entschluss fest: In meinen Compass muss eine Standheizung. Mein Dealer hat sich darum gekümmert. Eingebaut hat die Standheizung von Webasto der autorisierte Fachbetrieb Möller aus Suhl. Nach einigen Wochen kann ich sagen, dass sich die nicht gerade kostengünstige Investition gelohnt hat.
Wie funktioniert es? Rechtzeitig vor dem Start wird die Webasto-Standheizung per Funkmodul zum Laufen gebracht. Nach Werkseinstellung läuft die Heizung 30 Minuten. Ich habe das auf 20 Minuten reduziert. Die Laufzeit sollte identisch mit der Fahrzeit sein, empfiehlt der Hersteller. Ist es knackig kalt, dann lasse ich die Heizung halt zweimal laufen. Der Sprit-Verbrauch durch die Heizung ist nicht wirklich spürbar. Zudem kompensiert sich dieser Verbrauch wegen des vorgewärmten Motors, der dann in der Startphase weniger Diesel schluckt.
Als kleine Falle erwies sich die Alarmanlage des Autos, die standardmäßig auch eine Innenraumüberwachung aktiviert. Laut Webasto muss die aber abgeschaltet werden. Wenn man weiß wie, ist es einfach. Der Compass darf dann nicht über die Keyless-Funktion verriegelt werden, sondern mittels des Fahrzeugschlüssels. Dort wird die Schließen-Tast viermal gleichmäßig hintereinander gedrückt. Dann ist das Auto abgeschlossen, aber die Innenraumüberwachung bleibt außen vor. Leider gibt es kein Signal, dass die Drückerei geklappt hat. Da jeder Tastendruck durch ein Lichtsignal der Blinker quittiert wird, drückt man eben im Blinkerrhythmus. Wer sich verzählt, drückt halt lieber einmal mehr.
Ansonsten ist es egal, ob die Klimaautomatik eingeschaltet ist oder nicht. Im Internet kursieren Tipps, wonach die Klimaautomatik ausgeschaltet werden müsste. Das kann ich nicht bestätigen und geht auch nicht aus der Bedienungsanleitung von Webasto hervor.
Bleibt noch eine spannende Frage: der Preis. Gezahlt habe ich rund 2.300 Euro. Dabei halten sich Arbeitsleistung und Material fast die Waage. Der Einbau einer Standheizung ist halt sehr aufwändig. Wer mehr Bedienkomfort haben möchte, zum Beispiel Steuerung via Mobiltelfon-App, muss noch tiefer in die Tasche greifen. Mir hat am Ende die einfache An-/Aus-Funke für rund 210 Euro netto gereicht. Die soll übrigens eine Reichweite von 1000 Metern haben. Ein Start aus 50 Metern Entfernung durch vier Wände hindurch, so meine Konstellation, ist zumindest kein Problem.