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Mercedes-Benz Typ SSK (1929)

Von den Fahrzeugen wurden in den Jahren 1928 bis 1932 lediglich 33 Exemplare gebaut. Eines der Originale wechselte in den 2000er Jahren für 7,4 Millionen Dollar den Besitzer. Die SSK wurden entweder als Fahrgestell oder als Sportzweisitzer ausgeliefert. Es gab unterschiedliche Motorisierungen im Leistungsbereich von 200 bis 250 PS. Die Höchstgeschwindigkeiten lagen zwischen 180 und 192 Stundenkilometern.

Zuvor hatten schon pfiffige Hersteller vor allem im angloamerikanischen Raum den Bedarf erkannt und SSK-Nachbauten zum Selbstbau aufgelegt. Dazu gehörte unter anderen die US-Firma Heritage, die den SSK 1978 als Replika in einer limitierten Auflage fertigte. In Deutschland brachte die Classic Car Wittek GmbH aus Solingen (1980-1985) und die Classic Car Oldtimerbau KG aus Fulda (1980-1999) SSK-Replika-Bausätze auf den Markt.
Doch da es in Deutschland zunehmend schwieriger wurde, solche Eigenbauten zuzulassen, schwand das Interesse an solchen Bausätzen. Um so begehrter sind heutzutage bereits zugelassene Replikas. Derartige Fahrzeuge in gutem Zustand werden heute zwischen 15.000 und über 30.000 Euro gehandelt. Wie viele derartige Replikas derzeit am Markt sind, ist unklar. Die Auflagen der Selbstbausätze waren jedoch nicht riesig.
Mehr Informationen:
- auf Wikipedia
- im Automuseum (englisch)
Mercedes-Benz SSK 1929 Replika

Die SSK-Replika ist hauptsächlich aus Teilen eines VW Käfers gebaut worden - Chassis, Motor, Getriebe, Antriebe und Elektrik. Der Vorteil: Die Teile sind sehr robust und werden immer noch gefertigt. Ersatzteilprobleme gibt es im Grundsatz nicht. Erst recht nicht, da der Original-Käfer hierzulande als Oldtimer-Fahrzeug gerade eine Renaissance erlebt.
Verbaut ist ein 1600er (Heck-)Motor (Serie 1), der 50 PS auf die hinteren Räder schickt. Es ist eine Zweikreis-Bremsanlage verbaut. Vorne gibt es Scheibenbremsen, hinten Backenbremsen - ohne Bremskraftverstärker. Eine 12-Volt-Anlage versorgt die Elektrik.

Der Tank (vorn unter der Motorhaube) fast etwa 25 Liter Super-Benzin. Der Verbrauch dieses Fahrzeugs liegt bei etwa 8 Litern. Bei Fahrten nur auf dem platten Land wären 7 Liter realistisch.
Die Zündung des Vier-Takt-Motors wird über einen mechanischen Unterbrecher gesteuert. Hier gibt es jedoch auch elektronische Steuerungen, die regelmäßiges Kontrollieren und Nachjustieren erübrigen. Das trübt aber das Schrauber-Vergnügen.
Das Wägelchen ist 3850 Millimeter lang, 1550 Millimeter breit und (mit Verdeck) 1370 Millimeter hoch.
Nach einem TÜV-Wertgutachten vom Juni 2018 hat die SSK-Replika derzeit einen Wert von 25.000 Euro.