≡

• Start
• Touren
• Museen
• Motorrad
• Simson S51
  • Papiere
  • Scheibenbremse
  • Vergaser
  • Vape-Zündung
  • ZT-Federbeine
  • Auspuff
  • Farbiges
  • Werkzeugbox
• Auto
• Wolfsspitze
• Paragrafen
• Webschnipsel
• Kontakt
• Suche

Touren - Tiere - Technik

Umrüstung auf Vape-Zündung

Eigentlich hatte ich an der elektronischen Zündung meiner Simme nichts auszusetzen. Aber die war inzwischen schon in die Jahre gekommen und es war nur eine Frage der Zeit, wann sie ihren Geist aufgeben würde. Da allerorten die Vape-Zündungen hoch gelobt werden, wollte ich umsteigen. Vape ist der Markenname der gleichnamigen tschechischen Firma, die vornehmlich elektronische Zündungen herstellt. Aber warum das viele Lob?

Tuning: Die alten Zündungen drehen zwar bis max. 7.000 U/min aber eine Vape-Zündung kann bis 16.000 U/min drehen, daher ist Sie auch bei den Tuning Freunden so beliebt.

Wartung: Bei einer Unterbrecher Zündung kommen Wartungsarbeiten auf einen zu, aller 5000 Kilometer muss/sollte der Unterbrecher nachgestellt werden. Die Thermische Belastung am Motor, ist eine weitere Störquelle für den Kondensator auf der Zündung, daher muss er ab und an gewechselt werden.


Ein Vape-Umrüstsatz in der Minimal-Variante.Die Vape-Zündung ist dagegen komplett Wartungsfrei. Sie ist eine vollelektronische Zündung und erzeugt einen starken Zündfunken. Sie hat eine 12-Volt-Spannungsversorgung mit einer hohen Lichtleistung, was einem bei Dunkelheit sehr zugute kommt. Durch einen neuen Regler ist ein Fahren ohne Batterie und Kondensator möglich. Mehr zur Vape gibt es unter anderem auf der Seite von ETHS.

Meine Vape habe ich bei DDR-Moped gekauft. Mit rund 240 Euro war das zu der Zeit das günstigste Angebot. Aber eine Suche im Internet für einen günstigeren Preis lohnt immer. Alle notwendigen Kleinteile sind dabei und auch eine Einbauanleitung (link) und ein Schaltplan. Wer schon eine betagtere Maschine hat, sollte deren Kabelbaum erneuern, falls nicht schon geschehen. Außerdem muss der gesamte Lampenladen auf 12 Volt umgerüstet werden.

Der Einbau an sich ist für einen halbwegs begabten Schrauber gut zu bewältigen. Wichtig ist am Anfang genau zu überlegen, wo man welche Bestandteile der Zündanlage unterbringt. In der Einbauanleitung gibt es einige Tipps. Ich habe mir aber den Rat eines versierten Monteurs geholt.


Hier befindet sich die Zündanlage.Dann wird auf der rechten Seite des Motorblocks der Kupplungsbowdenzug ausgehangen und die Tachowelle gelöst. Danach werden die drei Schlitzschrauben des Deckels gelöst, hinter dem sich die Zündanlage befindet. Nun schaut man auf das sogenannte Polrad bzw. den Rotor. Dahinter steckt die Statorplatte. Das muss alles raus. Es gibt einige recht brachial klingende Tipps, wie das Polrad entfernt werden kann. Ich empfehle aber einen Polradabzieher. Der kostet nicht die Welt und sorgt dafür, dass man bei der Aktion nichts unnötig demoliert.

Den weiteren Ein- bzw. Umbau möchte ich jetzt hier nicht ausbreiten. Das ist alles in der Einbauanleitung (Link) nachzulesen. Oder man zieht sich das Video-Tutorial vom 2Radgeberrein. Hilfreich ist dabei jedoch eine Messuhr oder ein Totpunktsucher zum Einstellen des Zündzeitpunktes. Notfalls kriegt man auch mit einem Messschieber oder gar einen Schraubendreher den Kolben 3,5 Millimeter vor dem oberen Totpunkt gestellt. Das ist aber recht fummelig.



Unterm Strich habe ich die Kosten und die Mühen nicht bereut. Die Simme springt tadellos an und hat einen stabilen Zündfunken. Nach dem Umbau sollte man auch die Einstellung des Vergasers überprüfen.